Nachdem ich länger nichts mehr geschrieben habe, kommt nun mein nächster Beitrag. Er geht über den F III Lehrgang am Institut der Feuerwehr NRW in Münster vom 11. – 22. Juni 2007.
In den Tagen bevor der Lehrgang los ging, hatte ich schon ein bisschen Muffensausen. Ich wusste schließlich nicht, was genau auf mich zukommt. Klar haben einige gesagt: “Du schaffst das schon”. Aber man weiß ja nie. Einerseits habe ich gehört, dass man voll viel lernen muss, andererseits hieß es, man soll sich nicht verrückt machen, da sind schon ganz andere durchgekommen, usw. Ich habe mir im Vorfeld die Unterlagen vom IdF runter geladen und sie schon einmal durchgelesen, dass hat mir einen Überblick verschafft, was so auf mich zukommt.
Als ich dann am Montag im IdF aufgeschlagen bin, habe ich gleich auf dem Parkplatz Gerold und Sebastian getroffen. Die sahen genauso hilflos aus wie ich, so nach dem Motto: “Ich weiß zwar nicht wo ich hin muss, aber ich finde es schon…”. Nach den üblichen Fragen: “Auch zum F III?” habe wir uns also gemeinsam auf den Weg gemacht, die Anmeldung zu suchen. War auch nicht schwer. An der Anmeldung haben wir dann die Zimmerschlüssel ausgehändigt bekommen und wir konnten unsere Klamotten aufs Zimmer bringen.
Um 09:45Uhr hat sich der gesamte Lehrgang getroffen und wir sind zum Aussengelände gefahren. Dort fanden die theoretische, wie auch die praktische Ausbildung statt. Früher war der Theorieunterricht auf dem Geländer des IdF, aber in der neuen Halle sind auch neue Schulungsräume und somit findet nun der Unterricht dort statt. In den ersten 3 Tagen hatten wir nur Theorie. An dieser Stelle muss ich mal ein Lob an unsere Ausbilder Frau Jäckle, Herrn Tappert und Herrn Rößler loswerden, die den gesamten Unterricht wie auch die praktische Ausbildung sehr gut und anschaulich durchgeführt haben. Es war nie langweilig! Für den Nachmittag gab es immer noch EVAs und LOLAs (Eigenverantwortliche Arbeit bzw. Lernen ohne lästige Ausbilder)
Am Donnerstagnachmittag sind wir das erste Mal zur praktischen Übung rausgefahren, um die Fahrzeuge kennen zu lernen. Freitag ging es dann richtig los. Wir waren 24 Feuerwehrleute und uns standen 2 Fahrzeuge zu Verfügung. Wir wurden also in 2 Gruppen á 12 Feuerwehrleuten aufgeteilt. Da ja immer 9 Feuerwehrleute auf einem Fahrzeug sind, haben die anderen 3 die Leitstelle bzw. Statistenrollen übernommen.
Es mussten verschiedene Lagen abgearbeitet werden; vom normalen Brandeinsatz über einen Verkehrsunfall bis hin zur GAMS-Lage. Und irgendwie war immer eine Menschenrettung dabei. Abends haben wir uns alle in der Heldenhalle getroffen und die Einsätze bei einem kühlen Getränk besprochen. Wer jetzt denkt, wir waren nur am saufen, der irrt. ich habe zum Beispiel eine “Dortmunder-Apfelschorle” bevorzugt :o) Spezial Thanks to Frank… Die Heldenhalle ist die Kneipe im IdF mit lecker Getränken, Essen und Bedienungen.
Am Montagabend haben wir uns die Kegelbahn im IdF reserviert und es hat total Spaß gemacht. Das lag allerdings nicht nur daran, dass meine Gruppe beim kegeln gewonnen hat, sondern weil der ganze Haufen super miteinander klar gekommen ist.
Dienstag und Mittwoch war morgens noch Theorie und danach Praxis. Leider konnte aufgrund der Zeit jeder nur zweimal den Gruppenführer mimen. Aber bei den Durchgängen der anderen Gruppenführer war ein Lerneffekt vorhanden. So konnten wir am Donnerstag zu Prüfung antreten.
Morgens war erst die Theorieprüfung. Wir haben uns vorher alle verrückt gemacht, aber wer im Unterricht aufgepasst und mitgearbeitet hat und wer seine EVAs und LOLAs erarbeitet hatte, sollte eigentlich kein Problem mit der Prüfung gehabt haben. Vor der praktischen Prüfung war jeder von uns sehr aufgeregt, da ja keiner wusste, welche Lager er bekommen würde. Ich war noch vor dem Mittag dran, aber essen konnte ich trotzdem nichts. Ich war bei fast allen Durchgängen als HLM (Hochleistungsmelder) eingeteilt.
Am Ende hatten es dann alle geschafft und wir haben 24:0 abgeschlossen. Wir konnten den Tag also richtig feiern. Es wurden ein paar Kästen Bier geleert, ich weiß immer noch nicht, wer die alle bezahlt hat, aber da ich ja kein Bier mag habe ich mich wieder der “Dortmunder-Apfelschorle” zugewandt.
Am Freitag haben wir uns noch ein Sprungpolster angeguckt und die Fahrzeuge gewaschen. Dann haben wir die Zeugnisse bekommen und wir konnten wieder nach Hause fahren.
Alles in Allem war es ein toller Lehrgang, in dem viel Wissen vermittelt wurde. Vielleicht sehen wir uns ja auf dem F IV wieder.
Wie es heute so üblich ist, haben wir natürlich eine kleine Homepage erstellt, auf der sich jeder von uns die geschossenen Fotos runter laden kann.